Donnerstag, 31. Januar 2013

Rödelseer Küchenmeister Silvaner Spätlese trocken


Bezeichnung: Rödelseer Küchenmeister Silvaner Spätlese trocken
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Franken
Lage: Rödelseer Küchenmeister
Erzeuger: Winzergemeinschaft Franken eG

Rebsorte: Silvaner
Alkoholgehalt: 12,5 % Vol
Jahrgang: 2010
Preis:  --- € / 0,75l

Die Geschichte diese Weins ist ziemlich einfach: Er ist ein Geburtstagsgeschenk. Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei den beiden Schenkenden bedanke!


Die GWF ist ja hier in Franken verständlicherweise sehr bekannt! Meist handelt es sich um einfache und auch mal ansprechende Weine im Supermarkt oder an der Tankstelle. Die Preise sind moderat, der Wein tut einfach keinem weh! Und trotz vielen anderen Weintrinkern, denen zu diesen Weinen schon fast nichts anderes als Hasspredigten ("Ach Gott, den kann man im Supermarkt kaufen? Dann kann es ja gar nicht Gescheites sein!") einfallen mag ich diese Weine sehr gerne. Sie sind freilich nichts um ein 3-Gänge-Menü zu begleiten, aber dafür werden sie ja auch nicht gemacht! 

Der Wein riecht nach Zitrone und einem Blumenstrauß mit den unterschiedlichsten, wohlriechenden Blumen. Im Mund bietet er wieder die Zitrone, bringt aber auch eine erdigen Ton mit. Fast würde ich es steinisch nennen (wenn dieser Begriff nicht mit dem mittlerweile verhassten und ausgelutschten Begriff "mineralisch" zusammen hängen würde!), auf der Zunge vermittelt er eine angenehme Cremigkeit, er rennt nicht, streikt aber auch nicht, er schmeichelt! Auch im Finale findet sich dieses Cremige wieder, dadurch fällt es sehr angenehm und gefällig aus! Der Spätlesecharakter dieses Weins wird auf jeden Fall durch eine leise mitwirkende Süße deutlich, trotzdem verliert er nichts an seiner trockenen Art. Der Alkohol in der Rückhand gibt dem Wein Stabilität und tut ihm gut. Es handelt sich hier um einen wirklich tollen Alltags- und Trinkwein!


Tipp: Es lohnt sich wirklich, dem Wein einen Tag Zeit zu geben, das Ergebnis lässt jede Warterei vergessen!


♫ ♫ ♫ ♪ (3,5)

Donnerstag, 17. Januar 2013

Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hundsleiten


Bezeichnung: Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hundsleiten
Art: Weißwein
Herkunftsland: Österreich
Anbaugebiet: Weinviertel DAC
Lage: Hundsleiten
Erzeuger: Weingut R&A Pfaffl

Rebsorte: Grüner Veltliner
Alkoholgehalt: 13,5 % Vol
Jahrgang: 2011
Preis:  ca. 12,50 € / 0,75l

Die Geschichte diese Weins ist eine sehr schöne, für mich aber sehr überraschende. Anfang Oktober 2012 bekam ich eine Email, abgesendet von Eva Matzenberger, der Marketing- und PR-Angestellten von R&A Pfaffl. Darin wurde mir gesagt, dass meine Arbeit mit Wohlwollen betrachtet wird. Was ich wohl davon halten würde, wenn man mir ein Probierpaket zukommen lassen würde. Davon war ich natürlich hellauf begeistert! Die Sache war also abgemacht! Wenige Tage später kam das Paket aus Österreich an! Ich hab' mich natürlich gefreut wie ein Schnitzel! Tja, lange Zeit stand der Karton nur rum. So viele andere Weine wollte ich vorher noch probieren... Aber jetzt kommt der erste Wein an die Reihe. jetzt bekommt Österreich seine Chance!


Das Weingut R&A Pfaffl... Ein Weingut mit einer etwa 30-jährigen Tradition. Mittlerweile auch international bekannt und vertreten. 75 Hektar Rebfläche, bepflanzt mit verschiedenen (echt geilen) roten und weißen Sorten. Zu diesem Erfolg hat es Roman Pfaffl geschafft. Heute auch bekannt als Mister Veltliner. Er ist Mitinitiator der "Weinviertel DAC", eine Art Qualitätsbezeichnung die stark reglementiert und kontrolliert wird. 2011 übernahm dann Josef Roman Pfaffl, der Junior das Weingut, seine Schwester das Büro. Tja und was soll man sagen: Laut Medien und anderen Bloggern geht die Erfolgsgeschichte weiter! Aber (leider) steige ich erst hier ein...

Der Wein riecht unglaublich intensiv nach Heu. Daneben noch zu vernehmen sind Zitrone und mehliger Apfel. Am Gaumen zeigt er sich dann leicht cremig. Nicht neu ist das Zitrusaroma, sehr wohl aber das Aroma von Salat mit bitterem Beigeschmack (Oh Gott, wie klingt dass denn jetzt...). Trotz dessen vermittelt er ein Gefühl von Frische. Die Säure ist angenehm! Das einzige Manko ist der Alkohol, der etwas durchschlägt und anscheinend mit dem Kopf durch die Wand will! Insgesamt zeigt sich der Wein geradlinig, hat aber zum Ende hin einen Ausbruch, ein letzter Schrei vor dem Weg in den Magen sozusagen. Im Abgang verhält er sich etwas zu säuerlich, liegt aber im Rahmen! Abschließendes Fazit: Danke Österreich! Der Wettkampf Deutschland-Österreich ist beiseite gelegt, Österreich ist mindestens genau so gut! 

Und, da ich gerade diese Lied höre und es meiner Meinung nach perfekt zu dem Wein passt:
"Grüner-Veltliner-Song"

Weil seit geraumer Zeit die Parker- und auch sonst viele Punkte bzw. Bewertunssysteme in der Kritik, nein besser gesagt im Kreuzfeuer vieler Blogger und Journalisten stehen, werde ich nun eine eigene Bewertung einführen. Maximal vergeben werden sechs Noten (♫), das ist die beste Bewertung. Umgekehrt ist eine ♫ ziemlich mies. Eine halbe Note (♪) bedeutet auch nur eine halbe Wertung.

Also, folgende Bewertung erhält dieser Wein:
♫ ♫ ♫ ♫ ♫ (5)

Donnerstag, 3. Januar 2013

Château Saint-Christophe Médoc 2003


Bezeichnung: Château Saint-Christophe Médoc 2003
Art: Rotwein
Herkunftsland: Frankreich
Anbaugebiet: Médoc/Bordeaux
Lage: ---
Erzeuger: Château Saint-Christophe

Rebsorte: gute Frage!
Alkoholgehalt: 13,0 % Vol
Jahrgang: 2003
Preis:  ca. 11,50 € / 0,75l

Bemerkung:

In der Nase fleischige Tomate, Kirsche, Curry. Im Mund sehr gerbstoffbetont, aber frische, stählerne Note. Schöne Textur, nicht flach, breit oder spitz, sondern genau richtig. Ganz klar immer noch Kirsche, jetzt aber auch Kräuter und wieder die Tomate. Im Abgang angenehm, der Gerbstoff dominiert hier, gibt aber keinesfalls zu viel Dampf!
Was mich beschäftigt, fasziniert und nicht loslässt ist diese Stählernheit, der erste Eindruck im Mund. Einfach Wahnsinn. Das fesselt einen richtig, weil das nach dieser Nase das letzte ist, was man erwartet!

Fazit: 
Fazit für meinen ersten Bordeaux (zumindest hier auf dem Blog): Hammer! Die stählerne Note... Mehr muss ich nicht sagen! ;-)

(96/100 P)